Dub Syndicate – Hard Food
2014 ist vorbei. Das Jahr ging mit einer schockierenden Zahl an Todesopfern in der Musikwelt zu Ende. Hopeton Lewis, Jimmy Ruffin, Uziah „Sticky“ Thompson, Pete Seeger, Bunny Rugs, Paco de Lucía, Tommy Ramone, Joe Cocker, Bobby Womack, Udo Jürgens und John Holt sind einige der internationalen Musiker, die jetzt die Bühne im Jenseits rocken.
So tragisch diese Verluste auch sind, sie alle sind mehr oder weniger auf natürliche Weise verstorben. Umso schlimmer, wenn ein talentierter Künstler von einem niederträchtigen Mörder aus dem Leben gerissen wird, wie es am 9. Oktober in Manchester Parish, Jamaika, geschah. Das Opfer dieser sinnlosen Tötung: Lincoln Valentine Scott (58), den meisten besser bekannt als Style Scott.
Beim Durchblättern der Texte und Bilder, die das Internet über ihn zu bieten hat (die im Vergleich zu dem enormen Einfluss, den er auf Reggae hatte, relativ wenige sind), entpuppt er sich als freimütiger, wohlwollender und lebensbejahender Mann, eine Person, die ich gerne getroffen hätte. Da eine persönliche Begegnung jetzt unmöglich ist, ist es gut, dass wir uns mit seiner Musik vertraut machen können.
Abgesehen vom immensen Output der berühmten Roots Radics und anderen Kollaborationen hat Mr. Scott vierzehn Alben veröffentlicht, seit er sich 1982 mit Adrian Sherwood zusammengetan hat, um Dub Syndicate zu gründen, das letzte (No Bed Of Roses) im Jahr 2004.
Verschiedene Projekte und Tourneen beschäftigten ihn, sodass wir im nächsten Jahrzehnt nicht viel von dem britischen Duo hörten. Vor etwa sechs Jahren hatte Style jedoch eine Inspiration und Anfang 2014 verbreitete sich die Nachricht, dass die Arbeit an einem neuen Album begonnen hatte.
Das Projekt ging schnell voran und am 26. Mai wurde bekannt gegeben, dass Hard Food fast fertig sei und nur noch einige Dubs zu erledigen seien. Und jetzt, genau drei Monate nach seinem gewaltsamen Tod, erblickt sein letztes Baby als Waise das Licht der Welt. Präsentiert wird es von Styles eigenem Label Lion & Roots, das eigentliche Veröffentlichungshaus ist jedoch der hanseatische Dub-Spezialist Echo Beach. (Auszug der Review von Gardy Stein @ reggaeville.com)
Songs
01. Sound Collisions
02. Jah Wise feat. Lee Srcatch Perry & Sangie
03. Bless My Soul ft. Bunny Wailer
04. Love Addis Ababa“
05. Firehouse Special feat. Dubiterian
06. Dub Is All I Got feat. U-Roy
07. Gypsy Magic
08. Love Is Coming At You feat. Magma
09. A Food Thing
10. Original Again
11. Brain Food
12. Love Is Coming (Dub)
13. Police In Helicopter (Dub)
14. Rock With You Baby (Dub)
FEATURED ARTISTS
Bunny Wailer, Lee Scratch Perry, U-Roy, Dubiterian
©2015 Echo Beach