John Brown’s Body – Kings And Queens In Dub
Hut ab vor JBB und allen, die an der Entstehung dieses großartigen modernen Dub-Albums beteiligt waren. Beim Anhören werden Sie feststellen, dass die Produktionsqualität erstklassig ist.
Die Originalsongs von „Kings and Queens“ sind bereits sehr vielschichtig, sodass die Ingenieure bei der Erstellung der Dub-Versionen viel Spielraum hatten.
Es gibt einen bemerkenswerten Unterschied zwischen diesen Dubs und den Songs, von denen sie abgeleitet sind. Manchmal ist es, als würde man einen völlig anderen Song mit einem anderen Feeling hören.
Wie Drew Sayers über das Album sagte: „Es offenbart eine ganz neue Art, den Song zu hören, von der man vielleicht vorher nichts wusste.“
In Songs wie „Worldwide Dub“ und „Pulsing Dub“ werden Elliots einst subtile Harmonien zum vorherrschenden Gesangsstück. Indem einst dominante Elemente des Songs weggenommen werden, treten kleine funkige Gitarrenklänge und andere Effekte in den Vordergrund.
In Momenten von „My Guiding Dub“ zieht sich die Musik vollständig zurück und überlässt den Gesang allein dem Song. „Paint the Sky Dub“ ist ein weiteres Paradebeispiel dafür, wie das Mischen das Gefühl eines Songs drastisch verändern kann.
Auf diesem Album gibt es massenhaft Bläser, ein wichtiger Bestandteil des JBB-Sounds. Man hört viel „leeren Raum“, da Dubs von Natur aus eher minimalistisch sind – aber das ist nicht negativ zu verstehen. Es ist, als würden im Klang Höhlen entstehen und Bläser und Verzerrungen können im Raum umherspringen.
Das Album ist sowohl bodenständig als auch futuristisch, ein klanglich beeindruckender Widerspruch. Der erste Track, „People In The Light Dub“, bringt den Skank mit starkem Nachhall in den Fokus und sorgt in Kombination mit Drum and Bass für ein sehr bodenständiges Gefühl.
Elliots Gesang kommt im perfekten Moment zum Vorschein, sodass man „So come inside hear the drums and the bass“ hört. Die Songs klingen außerdem futuristisch oder weltraumartig, etwas, was JBB so gut kann.
In „Land Of Plenty Dub“ klingt es ein bisschen, als würde man in einem Videospiel herumschweben. Der Song wird stellenweise heavy und elektronisch.
Herausragende Songs sind für mich „People In The Light Dub“ und der basslastige „Sound And Fury Dub“. Zugegebenermaßen ist der Originalsong „Empty Hands“ des letzteren einer meiner Favoriten.
Die Dub-Version ist etwas sanfter als das Original. Andere Songs ganz oben auf meiner Liste sind „Give Up The Ghost Dub“, „Land Of Plenty Dub“ und „Paint The Sky Dub“ – bei dem Effekte verwendet werden, die sich anhören, als ob man in ein Raumschiff steigt und durch verschiedene Dimensionen reist.
Die Dub-Namen für ihre Gegenstücke sind kreativ. Manchmal werden sie aus einem einzigen Text des Liedes gezogen, manchmal nicht.
Das Album ist ein harmonisches Ganzes, auch wenn die Dubs von verschiedenen Personen gemischt werden. „Kings and Queens in Dub“ ist von Anfang bis Ende ein Genuss, und man sollte keinen Song überspringen. Ich kann es nur empfehlen! (Quelle: Review von Kayla Kush @ thepier.org)
Songs
01. People in the Light Dub (Mixed by Dubfader of 10 feat. Ganja Plant)
02. Give up the Ghost Dub (Mixed by Jay „Double Tiger“ Spaker)
03. Worldwide Dub (Mixed by Dubfader of 10 feat. Ganja Plant)
04. Sound and Fury Dub (Mixed by Dubmatix)
05. Seneca Dub (Mixed by Dubfader of 10 feat. Ganja Plant)
06. Pulsing Dub (Mixed by Yesking)
07. Fracture Dub (Mixed by Dubmatix)
08. My Guiding Dub (Mixed by Lord Echo of The Black Seeds)
09. Land of Plenty Dub (Mixed by Ticklah
10. Gallows Pole Dub (Mixed by Dennis Bovell)
11. Sweet Undertow Dub (Mixed by Michael G of Easy Star All-Stars)
12. Paint the Sky Dub (Mixed by Nate Silas Richardson)
©2015 Easy Star Records