Julian Marley – Awake
Mit seinem wehmütigen Refrain erfindet der Titelsong von Julian Marleys „Awake“ eine neue Art von Reggae-Emo-Sound.
Beeinflusst vom Tod seiner Großmutter Cedella Marley Booker ist das Lied ein wunderschöner Appell an die Jugend, die Augen zu öffnen und Frieden, Liebe und Harmonie in ihr Herz zu lassen.
Doch dieser melodische Mix aus Emo-Pop und Inselmusik ist eine Anomalie und eröffnet ein ansonsten wenig überraschendes Album von Julian Marley.
Weniger abenteuerlich und traditioneller als seine Stiefbrüder Damien und Stephen, ist Julian der Bruder, der den eher wurzelorientierten Fan zufriedenstellt, obwohl er wie so viele andere zeitgenössische Reggae-Künstler einen gesunden R&B-Einfluss hat.
Das seidige „Oh Girl“ würde in jeder urbanen Radiosendung „Pillow Talk“ genau richtig klingen, während das spirituelle Highlight „Just in Time“ irgendwo zwischen Barrington Levy und Wyclef liegt.
Die restlichen großen Nummern sind durch und durch jamaikanisch, wobei „Violence in the Streets“ wie ein würdiger Nachfolger von „Welcome to Jamrock“ unseres Bruders und Gaststars Damien klingt, während das Raucherlied „Boom Draw“ „A little bit of draw was on Solomon’s throne“ bietet, während das ohnehin schon tiefe Drum and Bass in Hall getränkt wird.
„Awake“ ist ein vielseitiger und dennoch fest im Reggae-Genre verankerter, angenehmer und vertrauter Erfolg, bei dem Julian erneut das Erbe der Marley Family verankert. (Quelle: Review von David Jeffries @ allmusic.com)
Songs
01. Awake
02. Boom Draw
03. On The Floor
04. Rose Hall
05. A Little Too Late
06. Just In Time
07. Jah Works
08. Oh Girl
09. Violence In The Streets
10. All I Know
11. Stay With Me
12. Sharp As A Razor
13. Things Ain’t Cool
14. Trying
©2009 Tuff Gong