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Perfect Giddimani – Reggae Farm Work

Perfect Giddimani - Reggae Farm Work
Perfect Giddimani – Reggae Farm Work

Rezension: Perfect Giddimani – Reggae Farm Work

Das französische Label Irie Ites Records und die zahlreichen Mitwirkenden von Reggae Farm Work haben hervorragende Arbeit geleistet und Greg Rose alias Perfect Giddimani ein sehr gut produziertes Album geliefert. Hochkarätige Musiker, wie unter anderem die Roots Radics, Dean Fraser oder Mafia & Fluxy und ein ausgewogener und klarer Mix machen es zu einem musikalisch gelungenen Erlebnis. Auch wenn das Album durch die vielen kreativen Köpfe hinter den 14 Songs und den langen Produktionsprozess vielfältig in Stil und Attitüde ist, gibt es doch eine gewisse klangliche Einheit, die es als homogene Einheit erscheinen lässt.

Auch Perfect ist vielseitig im Register und zeigt ein breites Spektrum an Herangehensweisen an unterschiedliche Themen. Der erste Track des Albums, Nigerian Girl, entfaltet auf freundliche und verspielte Weise das Lovers-Rock-Gesicht des Sängers, dessen Stimme gut mit Dean Frasers leidenschaftlichen Saxophonharmonien verschmilzt. Am ehesten mit dieser positiven und geschmeidigen Herangehensweise verwandt ist wahrscheinlich Showbiz, wo Perfect sich in einem ebenso dubischen, aber viel schnelleren Riddim über die oft fehlende Bezahlung von Künstlern im Geschäft beschwert und dieses Leiden mit einer fast ironischen Positivität in seiner Stimme zum Ausdruck bringt . Ein positiver, zukunftsorientierter Perfect Giddimani gibt mit dem eingängigen Never Will Forget Jah ein Mission Statement ab. River Jordan ist eine weitere bewusste Melodie auf dem Album, eine königliche Rastafari-Melodie auf einem schweren Riddim, mit mächtigen Backvocals und Posaunen. Poorman und Back to Black schöpfen ihre Kraft auch aus zarten Bläserlinien und dem Groove und der Musikalität des Riddim.

In puncto lyrischer Kreativität glänzt Perfect jedoch heller in On My Corner und Straight to my Heart, zwei Ganja-Songs, ersterer im authentischen Hip-Hop- und letzterer im Rocksteady-Stil, beide mit eingängigen Refrains, stark durchdringenden Strophen und übrigens beide mit durchaus unterhaltsamen Videos. Tatsächlich hatte das Video zu Straight to my Heart bereits 2014 seine Premiere auf Reggaeville. Auf S.T.F.A. (Shut the F*** Up) Perfect kommt provokativ daher, mit starken Texten und einer ordentlichen Portion Aggressivität. Diese Tendenz zur Provokation ist auch lyrisch in Reason präsent, ein lustiges Lied, das jedoch keine persönlichen Höhepunkte enthält, genau wie Marcus Fi Us. Es macht mehr Spaß, Spectacular zuzuhören, da die beiden Breddrin eine schöne Zusammenarbeit eingehen. Der extremste stilistische Ausflug ist ohne Zweifel „Nobody Knows“, ein von Rockstone (von Stephen Marley feat. Capleton und Sizzla) inspirierter Dubstep, der, wenn man ihn als halb kreativen Bonustrack betrachtet, immer noch gut zum Rest des Albums passt . Wonderful People schließlich, eine One-Drop-Hymne auf Mafia & Fluxy’s Partytime Riddim, mit seinem super eingängigen Refrain, würde sich leicht für The Biggest Reggae One Drop Anthems 2016 qualifizieren.

Alles in allem ein sehr gelungenes Reggae-Album mit schöner Klangästhetik, hoher Glaubwürdigkeit und Musikalität, aber mit einigen Mängeln im Songwriting. (reggaeville.com)

Songs

01. Nigerian Girl
02. River Jordan
03. Never Forget Jah
04. Wonderful People
05. Showbiz
06. S.T.F.U
07. On My Corner
08. Poorman
09. Back To Black
10. Reason
11. A.S.A.P feat. Spectacular
12. Marcus Fi Us
13. Straight To My Heart
14. Nobody Knows

FEATURED ARTISTS

Spectacular

©2016 Irie Ites Records

Perfect Giddimani

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