Rezension / Review: Superheavy (with Damian Marley) – Superheavy
An diesem Punkt scheint es, dass Mick Jaggers einzige Bürde darin besteht, die ganze Zeit Mick Jagger sein zu müssen. Der unglaublich spaßige SuperHeavy löst dieses Problem. Jagger verteilt die Aufgaben des Frontmanns wie ein Spliff, mit einer spektakulär bunt zusammengewürfelten Crew:
Reggae-König Damian Marley, Sohn von Bob; New-Wave-Überlebender Dave Stewart; ebenfalls bekannte britische Soul-Diva Joss Stone; und Bollywood-Sänger und Komponist A.R. Rahman.
Stellen Sie sich eine Revue im Stil einer Preisverleihung auf dem Boden der UN-Generalversammlung unter der musikalischen Leitung von M.I.A. vor, und Sie haben eine Vorstellung von der schillernden Verrücktheit, die hier herrscht. Bei „Satyameva Jayathe“ tauschen Jagger und Rahman Hindi-Verse gegen keltisch-indische Geige aus.
Auf „Energy“, einem Synth-Pop-Jam im U2-Stil mit einem von Marley, rappt Jagger – rappt! – und klingt geradezu kurzweilig. In „One Day One Night“ wirkt Jagger wie ein Betrunkener mit gebrochenem Herzen in einem Bukowski-Roman und schmiert überall Stimmvibrato ein. Auch wenn die Songs manchmal etwas geschmacklos wirken, ist die Stimmung umwerfend.
Bei „I Can’t Take It No More“ schreit Stone: „Was zum Teufel ist los?“ was das Album ziemlich gut zusammenfasst. Dieses Lied – in dem Jagger schreit: „Ich kann es nicht mehr vortäuschen!“ – könnte eine Antwort auf Keiths Scheiß-Memoiren sein oder auch nicht. Eines ist sicher: SuperHeavy ist das Wildeste, was er je außerhalb der Stones gemacht hat. (Rolling Stone)
Songs
01. SuperHeavy
02. Unbelievable
03. Miracle Worker
04. Energy
05. Satyameva Jayathe
06. One Day One Night
07. Never Gonna Change
08. Beautiful People
09. Rock Me Gently
10. I Can’t Take It No More
11. I Don’t Mind
12. World Keeps Turning
SUPERHEAVY are:
Damian Marley, Mick Jagger,
Joss Stone, Dave Stewart
and A. R. Rahman